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Nächster Job: Weintraubenernte in der Region Mount Barker

Von der Erdbeerernte zur Weintraubenernte – Backpacker Job Nummer 2 sollte nicht lange auf sich warten. Nachdem wir auf dem Erdbeerfeld körperlich an unsere Grenzen gekommen sind und auch mit den allgemeinen Bedingungen nicht zufrieden waren, erhofften wir uns nun einen besseren Job. Noch hatten wir jedoch nichts sicher. Also hieß es ein wenig warten und hoffen. Die Zeit nutzten wir, um noch etwas die Gegend um Mount Barker zu erkunden.

 

Wandern im Porongurup National Park

Nachdem wir unsere Flucht von der Erdbeerfarm angetreten haben, zog es uns ein wenig in das Landesinnere Richtung Berge. Es fühlte sich gut an – auch nach so kurzer Zeit – wieder frei und unabhängig zu sein. Der kleine beschauliche Ort namens Mount Barker, etwa eine Stunde von Albany entfernt im Landesinneren, war unser nächstes Ziel. Hier haben Caro und Bjarne von der Erdbeerfarm Arbeit als Weintrauben-Pflücker gefunden und nun hofften wir, auch aufgenommen zu werden. Sie legten ein gutes Wort für uns ein (Danke dafür!) und wir warteten auf eine Antwort von ihrem Chef Medi. Die Zwischenzeit vertrieben wir uns damit, den nahe gelegenen Porongurup National Park näher zu erkunden. Hier soll es zahlreiche Wanderwege in den Bergen geben mit tollen Aussichtspunkten.

Frühstück im National Park

Wir machten uns früh auf den Weg, fuhren eine idyllische Landstraße entlang und sahen auf dem Weg einige Kängurus auf den Wiesen. Nach einem ausgiebigem Frühstück an einem wunderschönem Picknickplatz im National Park (es gab sogar Barbecue-Plätze mit Gaskocher!) begaben wir uns auf einen 5,5 Kilometer langen Rundwanderweg, der uns über die Granitfelsen der Berge führen sollte. Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit und es begann schon bald zu nieseln. Somit war die Sicht nicht allzu gut aber dafür konnten wir durch die tief hängenden Wolken wandern, was ein schönes Gefühl war. Wir genossen die Bewegung und die Natur um uns herum.

Als wir wieder am Parkplatz ankamen war es früher Nachmittag, sodass wir im Anschluss noch zu einem anderen Ausgangspunkt für Wanderungen fuhren. Nach einem steileren Aufstieg durch den Wald kamen wir an einer steinigen Gegend heraus. Das letzte Stück musste man dann über große Felsen klettern, um zum sogenannten „Granite Skywalk“ zu gelangen – eine Aussichtsplattform in luftiger Höhe, die entlang der Granitfelsen führt.

Auf dem Bergkamm

Wieder unten angekommen, kochten wir noch ein leckeres Abendessen open air und genossen es bei untergehender Sonne mit Blick auf die grasenden Kängurus. Wir waren noch mit Caro und Bjarne verabredet und wollten uns anschauen, wie sie so in Mount Barker lebten. Sie wohnten in einem kleinen Häuschen und teilten sich dieses mit zwei anderen Philippinern. Es gab sogar einen Garten hinterm Haus mit angelegtem Gemüsebeet und einem Hühnergehege. Bevor wir zu unserem Free Camper für die Nacht aufbrachen, nutzte ich die seltene Gelegenheit und genehmigte mir noch eine heiße Dusche.

 

Ausflug zum Stirling Range National Park

Da wir noch immer keine Antwort auf unsere Nachricht bekommen hatten, hingen wir noch ein wenig in der Luft. Wir wollten noch ein bis zwei Tage abwarten und wenn bis dahin keine Zusage gekommen ist, weiter fahren. Wir statteten den Stirling Range National Park einen Besuch ab, um einen weiteren Berg zu besteigen. Es ging sehr steil nach oben und es war ganz schön heiß. Als wir verschwitzt an einem großen Geröllfeld ankamen, verließ mich dann der Mut und wir schafften es nicht bis ganz nach oben. Wir fanden jedoch einen schönen Platz und genossen eine Weile die Aussicht und Ruhe.

Stirling Range

Abwarten und Kaffee trinken in Mount Barker

In Mount Barker hatten wir am Vortag eine einladende Bäckerei gesehen. Da wir seit Langem kein Stück Kuchen und eine Tasse guten Kaffee hatten, suchten wir diese mit leuchtenden Augen auf. Leider kam der Kuchen nicht an ein Stück deutschem Blechkuchen mit Streuseln heran. Es war typisch australisch viel zu süß für uns und nur mit Mühe schafften wir es aufzuessen. Trotzdem war es mal wieder etwas Besonderes bei Kaffee und Kuchen vor der Dorfbäckerei zu sitzen und dabei die stetig ein- und ausgehende Kundschaft zu beobachten. Wir sehnten uns nach Asien und in Australien des Öfteren nach einem deutschen Bäcker und vor allem nach leckerem ofenfrischen Brot und Brötchen. Das, was man im Supermarkt bekommt, ist oft teuer, hell, enthält kaum Körner und bereits nach kurzer Zeit trocken bis gummiartig. Zudem macht es kaum satt und ist viel zu schnell aufgebraucht.

Am Abend hat sich dann auch endlich Medi gemeldet und wollte wissen, ob wir bereits mit der Weintrauben-Ernte Erfahrungen hatten und ab wann wir anfangen können. Es verging wieder ein Tag mit Warten, bis wir endlich eine Zusage bekamen, dass wir morgen anfangen könnten. Wir verbrachten noch einen regnerischen Tag auf unserem Free Camper mit Entspannen und Ball rumkicken.

 

Eine überraschende Begegnung

Als wir gerade beim Kicken waren, kamen ein paar Leute auf dem Camping-Platz vorbei. Sie hatten ein Bier in der Hand und waren bereits gut drauf. Wie üblich in Westaustralien quatschten sie uns an, fragten wo wir her kommen, ob wir von der Polizei seien (unser Auto sieht angeblich so aus), ob wir ab und zu etwas rauchen und erzählten uns, dass sie uns bereits die letzten Nächte hier gesehen hatten. Etwas verdutzt ließen sie uns zurück und fuhren davon. Wir wunderten uns noch über die Fragen, als sie plötzlich wieder zurück kamen und uns fragten, ob wir nicht auf ein Bier mit rum kommen wollten. Sie haben eine Farm ganz in der Nähe und wir könnten sogar dort über Nacht stehen bleiben. Wir zögernden noch etwas aber die Aussicht auf ein paar alkoholische Freigetränke ließ uns zustimmen. Etwas skeptisch fuhren wir ihnen hinter her und malten uns unterwegs einige Horrorgeschichten aus. Wir beruhigten uns aber mit dem Gedanken, dass die Australier bekannt für ihre Gastfreundschaft sind und erhofften uns einen interessanten Abend.

Wir fuhren eine Weile ins Nirgendwo und kamen dann auf einer etwas heruntergekommenen Farm heraus. Unsere Bedenken stellten sich zum Glück als unbegründet heraus und wir verbrachten mit den Leuten einen ganz lustigen Abend. Die Stimmung war locker, es wurde viel getrunken, geraucht (auch die hochschwangere Tochter der Farmersleute hat sich mit beteiligt!) und gelacht. Wir bekamen eine kurze Führung durch den Garten und sein kleines Kornfeld gezeigt. Der nette Farmer schenkte uns eine übergroße Zucchini und einen Maiskolben. Und direkt hinter dem Gemüse befanden sich riesige Grasbüsche – damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Später wurde dann noch eine Gitarre rausgeholt, gespielt und gesungen sowie Musik aufgedreht und getanzt. Wir verabschiedeten uns, schossen noch ein Abschiedsfoto und verkrümelten uns in unseren Van. Die Nacht war kurz, denn der Wecker klingelte früh, da wir am nächsten Tag unseren ersten Arbeitstag antraten.

Verrückte Farmer

Unser neuer Backpacker Job als Weintrauben-Pflücker

Auf die Minute genau und zum Glück noch vor unserem Chef fanden wir uns am nächsten Morgen am vereinbarten Treffpunkt ein. Medi ist ein 26 Jahre alter Mongole, der mit seiner Familie nach Mount Barker ausgewandert war. Er hat sich hier selbstständig gemacht und fährt mit seinen Pflückern von Weingut zu Weingut, um Aufträge abzuarbeiten. Dabei helfen auch seine Eltern und andere Familienangehörige mit sowie ein paar angestellte Backpacker und Australier.

Weinlese

Die Arbeitstage begannen immer sehr früh, teilweise sind wir um vier Uhr aufgestanden, um bei Sonnenaufgang auf dem Feld zu stehen. Manchmal mussten wir bis zu einer Stunde weit fahren, da wir nicht nur in Mount Barker sondern auch in umliegenden Ortschaften wie Albany oder Denmark Aufträge annahmen. Da wir die Spritkosten selber bezahlen mussten, bildeten wir mit Caro und Bjarne für die nächsten Wochen eine Fahrgemeinschaft und teilten uns beim Benzin rein. Sie wurden sogar unsere neuen Mitbewohner, da wir es so regeln konnten, dass wir mit bei ihnen unterkamen. Da kein weiteres Zimmer im Häuschen mehr frei war, schliefen wir einfach in unserem Van und nutzten Küche, Wohnzimmer sowie Bad gemeinsam. Dadurch sparten wir nochmal enorm an Mietkosten, da wir uns auch hier reinteilen konnten. Somit schrumpften unsere wöchentliche Ausgaben für Miete und Sprit auf gerade mal 100 AUD.

 

Der Vergleich: Weintraubenernte versus Erdbeerernte

Wir hatten ja bereits im Voraus schon viel Positives über den Backpacker Job Weintraubenernte gehört. Und tatsächlich – es war alles soviel besser als auf der Erdbeerfarm! Wir wurden komplett mit Stundenlohn bezahlt und arbeiteten sieben Tage die Woche von Minimum vier Stunden bis zu zehn Stunden am Tag. Die wohl wichtigste Verbesserung: Wir mussten uns nicht mehr Bücken und krumm machen. Die Arbeit wird ganz einfach im Stehen verrichtet und mit einer Gartenschere schneideten wir die Reben ab. Dabei arbeiteten wir gegenüberstehend zu zweit als Buddys im Team zusammen und liefen nacheinander die Reihen ab. Auch die gefüllten Eimer mussten wir nicht durch die Gegend schleppen, sondern das wurde für uns von anderen Leuten erledigt. Es gab kaum Zeitstress und Druck von oben.

Zwischen den Weintrauben-Reben

Zu Beginn wurden wir noch etwas misstrauisch von Medi und seiner Familie beäugt. Das änderte sich jedoch mit der Zeit und wir wurden schon bald als gleichwertige Teammitglieder anerkannt. Denn normalerweise stellte er nicht gern Backpacker ein, da er bereits einige schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hatte. Im Laufe der Zeit gab es auch einiger solcher Negativbeispiele (vor allem aus Deutschland), für die man sich echt nur schämen konnte. Doch auf uns konnte er sich verlassen und wir verrichteten unsere Arbeit ohne Murren, da wir bereits Härteres von der Erdbeer-Farm gewöhnt waren. Wir waren einfach nur dankbar für diesen Traumjob an der frischen Luft und in wunderbaren Kulissen.

Zum Sonnenaufgang auf dem Feld

Unser Geld kam auch jede Woche pünktlich rein und zu zweit konnten wir somit in dem Zeitraum ganz gut für die Reisekasse dazu verdienen. Als zusätzlichen Pluspunkt trafen wir immer auf ausgesprochen nette Weingutbesitzer, von denen wir sogar manchmal einen Pausensnack oder eine Flasche Wein als Dankeschön bekamen. Und eine private Weinverkostung im Anschluss an die Feldarbeit ließen wir uns auch nicht entgehen. Dadurch konnten wir auch einiges über verschiedene Weinsorten lernen und bekamen die qualitativen Unterschiede zu hand- und maschinengepflückten Weinen mit.

 

Über das Leben in Mount Barker

Neben der Arbeit genossen wir unsere Feierabende in Mount Barker mit Entspannen, Kochen und lustigen Uno-Abenden. Wir fühlten uns hier wohl und denken immer wieder gerne an die gemeinsame Zeit zurück.

Vor unserer Unterkunft

Etwas ganz Besonderes war eine philippinische Geburtstagsparty, an der wir teilnehmen durften. Philippinisch deswegen, da es in Mount Barker und Umgebung viele australische Farmer gibt, die sich eine Philippinerin als Frau genommen und eine Familie gegründet haben. Das Witzige war, das diese bei uns zu Hause statt fand, weswegen wir wahrscheinlich auch eingeladen waren. Der Hausbesitzer John hatte eine philippinische Frau, deren Geburtstag mit einem reichhaltigen Buffet mit Schwein und Karaoke-Musik gebührend gefeiert wurde.

Reichhaltiges Buffet

Das bedeutete für uns alkoholische Freigetränke und sich durch die zahlreichen philippinischen Spezialitäten schlemmen. Wir langten ordentlich zu und auch unser deutscher Kartoffelsalat kam ganz gut an. Wir lauschten mit Vergnügen den Karaoke-Klängen und stellten überraschend fest, dass einige Stimmwunder dabei waren. Als Patrick dann „Lemontree“ zum Besten gab, war auf einmal der Raum gefüllt und alle hörten interessiert zu. Diesen deutsch-sächsischen Akzent hatten sie wahrscheinlich noch nie zuvor in ihrem Leben gehört.

So wurden wir mit der Zeit Teil der Gesellschaft und erkannten sogar schon bekannte Gesichter im IGA – dem australischen Konsum. Hier in Mount Barker schien die Welt noch in Ordnung. Freiwillige regelten den Verkehr und halfen den Schulkindern über die Straße. Es hatte alles einen so wunderbaren Dorfcharakter und hier war sogar noch die gute alte Vokuhila-Frisur bei den Männern angesagt. Auch eine Frau mit einem kleinen Känguru auf dem Arm im Supermarkt schien ganz normal zu sein.

 

Geburtstagsfeier, Fußballtraining und Wein-Festival

An meinem Geburtstag am 16.3. hatten wir dann unseren letzten Arbeitstag als Weintrauben Pflücker. Am Nachmittag wurden wir noch zum Fußballtraining von Medi und seinen Leuten eingeladen. Die Jungs hatten ihren Spaß und wir Mädels schauten dabei zu.

Fußball-Training

Abends gab es dann noch leckere Burger in unserer Unterkunft und das ein oder andere alkoholische Getränk. Da Caro und Bjarne am Samstag frei bekommen hatten, ließen wir unseren letzten Tag in dieser Gegend auf einem Wein-Festival in Albany ausklingen. Bei einem Glas Sauvignon Blanc aus der Umgebung stießen wir auf unsere gemeinsame Zeit an und schlossen ein weiteres wundervolles Kapitel ab, da wir am nächsten Tag unsere Weiterfahrt antraten.

Unser nächstes Traumziel heißt Esperance mit Australien’s berühmten weißen Sandstrand Lucky Bay. Erfahrt mehr darüber in folgendem Beitrag:

Lucky Bay
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